Im letzten Jahr hatte ich den VIENNA CITY MARATHON ausgesucht, um „Laufkilometer“ für den Salomon4Trails zu sammeln. Verbunden mit einem Kurzurlaub reiste ich mit meiner Frau am 10. April nach Wien.
Freitags wurden die Startunterlagen in der Messe Wien abgeholt, damit der Samstag für Sightseeing genutzt werden konnte. Am Samstagabend wurde dann der „Speicher“ mit einer Pizza aufgefüllt und so konnte der Marathon am Sonntag richtig beginnen.
Die Wettervorhersage war gut. Bewölkt, kein Regen, so um die 18°C. Aufstehen um 6 Uhr, Frühstück und dann mit der U-Bahn zum Startbereich. Die Kleiderbeutel mussten bis um 8:15 Uhr bei den LKW’s abgegeben werden. Leider war es noch recht kalt, so, in der kurzen Laufbekleidung. Da half nur Warmlaufen und im Startbereich die Sonnenstrahlen suchen. Ich stand in der zweiten Startwelle, welche zeitgleich mit der ersten Welle um 9 Uhr auf die Reise geschickt wurde. Und dann wie immer: viele Läufer sind der Meinung, dass der Marathon auf den ersten Kilometern entschieden wird. Da wird wild rechts und links überholt. Keine Rücksicht auf die restlichen Läuferinnen und Läufer genommen.
Ich warf zunächst keinen Blick auf meine Uhr. Ich lies es einfach laufen. Mein Ziel war es, unter 4 Stunden ins Ziel zu kommen. Als ich bei km 3 bemerkte, wie schnell ich unterwegs war, lief ich dieses Tempo einfach weiter. Und so kam es, dass ich beim HM eine Zeit von 1:43 Std. hatte. Zwischen km 36 und 38 wollte ich etwas Tempo herausnehmen, da es mittlerweile ganz schön warm geworden war und ich meine Zielzeit auf jeden Fall erreichen würde. Dann aber kam der Pacemaker mit 3:30 Std. an mir vorbei. Jetzt packte mich aber noch einmal der Ehrgeiz, zog das Tempo an und lies den Pacemaker hinter mir. Und so kam ich mit der Zeit von 3:29:34 Std. ins Ziel.
Im Ziel war ich selbst überrascht über diese Zeit. Hatte ich doch 2 Wochen vorher einen 50 km Lauf in 4:30 Stunden absolviert.
Diese Zeit bescherte mir den 1085 ten Gesamtplatz und den 42. meiner AK.
Gunter Wiedemann