Beim Marathon-Team Ketsch ist es Tradition, dass sich Läufer, Familienangehörige und Freunde am Neujahrstag an der Rheinhallengaststätte treffen und nach einem ersten Prosit Neujahr in der Runde auf den Weg machen, ihrem gemeinsamen Hobby nachzugehen.
Die Sportler starten dort und überqueren zunächst die 1990 gebaute, 54 Meter lange und 9 Meter breite hölzerne Altrheinbrücke. Bereits 100 Jahre vorher wird von der ersten Brücke über den Altrheinarm berichtet.
Vorbei am Försterhaus und dem Wildschweingehege bietet sich den Läufern auf der Runde ausreichend Zeit und Gelegenheit, das Laufjahr Revue passieren zu lassen und sich über neue Strecken und Pläne auszutauschen. Jeder läuft ganz nach Motivation und Trainingszustand, auch die Walker sind zahlreich vertreten.
Nach rund 7500 Metern geht es zurück zur Rheinhallengaststätte, wo restliches Weihnachtsgebäck, Wasser und warme Getränke das erste Treffen im Neuen Jahr abrunden und ehe es allen fröstelt, wird abgebaut und der Weg nach Hause angetreten.
Am Neujahrstag 2021 sah das alles ganz anders aus. Die Parkplätze im Bereich der Rheinhalle waren gut besucht und es waren viele Fußgänger unterwegs, um nach den Feiertagen frische Luft einzuatmen.
Vor der Rheinhallengaststätte, wo sich das Marathon-Team Ketsch auch regelmäßig zur Jahresabschlussfeier trifft, die 2020 ebenfalls „Corona“ zum Opfer fiel, waren gerade mal zwei Fahrzeuge geparkt.
Die beiden Vereinsvorsitzenden Gabi und Alfred Kief konnten nichts anderes tun als die Fahne des Marathon-Team Ketsch in die Höhe zu halten und danach gemeinsam eine Runde auf dem Ketscher Naturschutzgebiet zu drehen in der Hoffnung, dass sich 2022 wieder viele Sportler zum Start ins „Neue Jahr“ treffen können.
Unterwegs trafen sie Petra Fichtner und Jürgen Hartbauer, die einen Spaziergang auf der Rheininsel nutzten, um die Luft des Neuen Jahres zu schnuppern. Die Freude der vier Mitglieder über das Wiedersehen war groß, an ein gemeinsames Training wie gewohnt auf der Tartanbahn der TSG Ketsch ist bis auf weiteres nicht zu denken.
Doris Zimmermann schildert ihren Jahresabschlusslauf folgendermaßen:
Zum Ausklang dieses denkwürdigen Jahres wollte ich mir und meiner Seele noch etwas Gutes tun und mir noch Last-minute die wunderschöne Silvester-Medaille aus der „Lauf-weiter.de“ Reihe für einen virtuellen 10-km-Lauf verdienen. Ganz unkompliziert von zuhause aus um Oftersheim.
Am Silvestermorgen starte ich mit meiner Freundin Birgit und meinem Bruder Bernd am Hardtwaldring. Für mehr als die Drei-Kilometer-Schleife um den Landgraben konnte ich die beiden nicht motivieren.
Da Bernd bereits tags zuvor schon seinen virtuellen Silvesterlauf in einer flotten Runde um die A5 absolviert hatte, fiel er heute als „voraushoppelnder Hase“ aus und war froh, sich in Oftersheim wieder ausklinken zu dürfen.
Wieder solo riss mich der zunehmende Schneeregen endgültig aus der Genusslauf-Mentalität und ich zog das Tempo an, zunächst zum Kurpfalzhof, dann über Bruchhäuser und Alsheimer Weg nach Hause direkt unter die Dusche.
Insgesamt war ich mit meinen gestoppten 1:03:38 h über 10.44 km mehr als zufrieden.
Das neue und bessere 2021 kann also kommen, gerne noch mit einigen virtuellen, dann aber hoffentlich wieder „echten“ Volksläufen.
Martina Teske und Tobias Wunderlin präsentieren ihren Wettkampfbericht Silvesterlauf 2020 aus „Monnem“:
Durch eine freudige Zufallsbegegnung „zwischen den Jahren“ mit den Zimmermännern wurden Martina und Tobias auf einen virtuellen Wettkampf, den Silvesterlauf 2020 von www.lauf-weiter.de, aufmerksam.
Nach den ganzen Festtagsbraten musste am Silvestertag nur noch der innere Schweinehund überwunden werden. Martina entschied sich für die 5-km Walking-Strecke, Tobias für 10 km Laufen. Startlinie war an der Valentin-Gremm-Halle des TV-Rheinau. Die bekannte 10 km Distanz des – normalerweise jährlichen stattfindenden – Volkslaufes diente als Sprintstrecke.
Der Fernkampf mit anderen Teilnehmern aus ganz Deutschland führte in den Rheinauer Wald (Dossenwald) und wurde nur durch einige freilaufende Hunde angefeuert. Ähnlich wie beim richtigen Wettkampf gilt es, langsamere Läufer – in diesem Fall schlendernde Spaziergänger – auszuweichen und zu überholen. Die Zeitmessung erfolgt über GPS-Tracking und dem Hochladen des Ergebnisses mit einem Screenshot.
Martina Teske finishte die 5 km-Walking-Strecke in 47 min. und belegte bei 162 Teilnehmern den 38. Platz, in der Altersgruppe W50 den Rang 8.
Tobias Wunderlin erreichte das Ziel an der Valentin-Gremm-Halle in seiner persönlichen Jahresbestzeit von 56:47 und belegte damit von 949 Teilnehmern den 261. Platz – Rang 44. bei der Altersgruppe M50.
Halbmarathon - Silvester-Lauf 2020
Mitten aus dem üblichen Herbst-Winter-Lauftraining unter Corona-Bedingungen mit Siglinde Buse bekam Manfred Haubenthal eine Notiz von Doris Zimmermann, dass ein virtueller Silvester – Lauf, stattfinde. Manfred hatte sich mit Siglinde beraten, und so haben sie sich dann für den Halbmarathon „Lauf-weiter/Silvester-Lauf 2020“ angemeldet.
Die Trainingseinheiten wurden dann in der 52. Woche noch auf 43 km erhöht.
Am 28.12. nochmal 16 km (im Hintergrund war bei Manfred auch das Ziel, noch die 2000 km in 2020 voll zu bekommen, die Siglinde schon längst erreicht hatte)!!
Bewaffnet mit den Startnummern traf man sich bei Siglinde am 31.12.2020 und der Start erfolgte pünktlich um 11 Uhr vor ihrer Haustüre. Das war auch wieder das Ziel nach dem Halbmarathon.
Der Einfachheit halber ging es dann gleich über die “Schneckennudel-Brücke“, Landesgartenschaupark durch, unter der Autobahnbrücke A 61 durch, am kleinen See vorbei, weiter in Richtung Ostkurve.
Dort war der 6-km-Punkt, der als eine Orientierung für den Rückweg galt. Dann ging es weiter über den Ketscher Weg, Speyerer Weg, Planweg und dann den Kühbrunnenweg solange durch, bis die rechnerische Größe von 9 km – wieder bis zur Ostkurve zurück- erreicht war. Dort angekommen, waren 15 km gelaufen, und es blieben noch 6 km bis zum Ziel.
Selbstverständlich hatten die Beiden auch ihre “ Fangruppe“ für unterwegs eingeladen, und dieser Motivationsschub erfolgte auch das erste Mal bei km 8 auf dem Planweg.
Weil die Freude und Begeisterung auf beiden Seiten so groß war beschlossen die Beiden, ihre Fans noch ein zweites Mal zu treffen, und es gab wieder ein großes Hallo bei ca. km 12 am Kühbrunnenweg.Mit dem Wetter hatten sie ja nicht gerade Glück. Es war nasskalt, es schneite, und sie waren bald ganz durchnässt. Es war zwar ein Wettkampf, aber das Letzte aus sich herausholen, das wurde tunlichst vermieden, denn er sollte ja als gemütlich eingestuft werden, und das haben die Beiden bei ihrem Halbmarathon auch eingehalten, und erreichten dennoch erschöpft aber stolz nach 2:33 Std. das Ziel. Siglinde, und Manfred bedanken sich herzlich bei ihren Fans Elisabeth Breunig und Jochen Selinger, Silvia und Walter Gottermeier, Andrea Berger und Rolf -Jürgen Frey, die einen großen und wichtigen Anteil für das Gelingen dieser Veranstaltung leisteten.
Georg Kahl – Marathon-Team Ketsch
Pressewart