Mit dem Hockenheimer Hervè Mangonaux und dem Heidelberger Michael Stuhldreier-Christ nehmen in diesem Jahr zwei Läufer des Marathon-Team Ketsch am größten Marathon der Welt in New York City teil. Die 49. Ausgabe des Marathons (die eigentlich erst die 48. ist, da Hurricane Sandy 2012 für eine Absage sorgte), findet am 03. November bei allerbestem Laufwetter – 12 Grad, strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel – statt.
Nachdem alle knapp 60.000 Läufer am frühen Morgen per Bus oder Fähre nach Staten Island gebracht werden und dort im Startbereich 3 Stunden bei Kaffee, Bagels und Bananen warten müssen, dürfen Sie sich pünktlich um 9:40 Uhr mit dem Startschuss auf den Weg durch die 5 Stadtteile New Yorks machen.
Los geht es am Fuße der Verrazzano-Brücke, der längsten Hängebrücke Amerikas.
Die Brücke verbindet die Stadtteile Staten Island und Brooklyn miteinander. Direkt nach dem Start geht es gleich mal mit 250 Fuß zum höchsten Punkt der Strecke in der Mitte der Brücke. Danach geht es hinab nach Brooklyn, wo die frenetischen Zuschauer bereits mit Schildern, Klatschpappen und Tröten auf die Läufer warten. Es geht nun bis zur Halbmarathonmarke bei Kilometer 21,1 durch die einzelnen Bezirke Brooklyns. Überall spielen Bands, überall rufen die Zuschauer die Namen der Läufer und peitschen Sie weiter nach vorn. Das Profil ist auch in Brooklyn sehr anspruchsvoll, da es ständig leicht bergauf und bergab geht.
Weiter geht es über die Pulaski Bridge in den Stadtteil Queens. Hier dreht man nur eine kurze Schleife, bevor man nach wenigen Kilometern über die 2,5 km lange Queensboro Brücke nach Manhattan läuft. Diese Steigung bei Kilometer 25 hat es in sich und verlangt den Läufern alles ab, zumal auf der Brücke keine Zuschauer erlaubt sind und die Läufer dort komplett auf sich allein gestellt sind.
Auf der 1st Avenue in Manhattan warten dann allerdings am Ausgang der Brücke schon wieder hunderttausende Zuschauer, die die Straßen säumen und anfeuern, was ihre Kehlen hergeben. Die Läufer laufen knapp 6 km die Straße geradeaus, bis sie über die Willis Avenue Bridge in die Bronx laufen. Nach einem kurzen Streckenabschnitt geht es schnell über die Madison Avenue Bridge zurück nach Manhattan und über die 5th Avenue – vorbei an den Museen der Stadt und an der Ostseite des Central Parcs in Richtung Ziel, das auf der Westseite im Park selbst an der Tavern on the Green liegt.
Der Zieleinlauf ist gigantisch und ein unvergessliches Erlebnis für jeden Marathonläufer. Es wird schnell klar, dass New York anders ist und warum es der Traum vieler Läufer ist hier einmal an der Startlinie zu stehen. Überglücklich nehmen die Läufer im Ziel die Medaille in Empfang.
Hervé Mangonaux erreichte das Ziel in starken 3:31 Stunden, was Platz 6431 bedeutet. Bei allen Startern aus Deutschland erreichte er Platz 154 von 1631 Finishern.
Michael Stuhldreier-Christ kam in 4:18 Stunden ins Ziel (Platz 22684 von 53508 Startern und Platz 659 der deutschen Finisher).
Beide Läufer sind sehr glücklich mit den Leistungen und ziehen ein überragendes Fazit vom New York Marathon. Die Zuschauerunterstützung ist fantastisch, die Organisation top, die Strecke anspruchsvoll und die Atmosphäre in der Stadt mit Läufern aus aller Welt etwas sehr Besonderes. Beide Läufer sieht man bestimmt irgendwann wieder in New York an der Startlinie.
Michael Stuhldreier-Christ