Die Rheinhallengaststätte war gerade noch in der Lage, die knapp 100 Mitglieder, Familienangehörigen und Freunde aufzunehmen. Die Vorsitzende, Gabi Kief, war sichtlich erfreut über den ausgezeichneten Besuch. Sebastian Alt begleitete die Begrüßungsworte seiner Mutter musikalisch am Keyboard mit „Impromptu“ in AS-Dur Opus 90 Nr. 4 von Franz Schubert.
Gabi Kief ging 18 Jahre zurück, als sie den ersten Lauftreff gründete. „Keiner dachte daran, was einmal daraus werden sollte“. Das Marathontraining stand im Vordergrund, im Jahr 2000 finishten die ersten 4 Ketscher erstmals diese Distanz. Der Laufleiterausbildung, die sie und ihr Mann Alfred im Olympiastützpunkt Heidelberg und der württembergischen Sportschule absolvierten, folgte die erste Vorbereitung einer Gruppe für den Berliner Marathon. Dieses Ereignis hatte große Folgen, denn die Gruppe der Laufinteressierten wuchs bis zum Jahr 2005 auf über 50 Teilnehmer und der Beschluss, einen Verein zu gründen, wurde in die Realität umgesetzt.
Der Trainingsschwerpunkt hat sich zwischenzeitlich verlagert, kürzere Distanzen, das Walken und der Triathlon machen den Verein aus. Wert gelegt wird auch auf das Training der Koordination und Funktionsgymnastik zur Kräftigung des Bewegungsapparates. Stark entwickelt haben sich die Berg- und Ultraläufe, begleitet vom Marathonlauf in der Stadt. Jedes Mitglied kann seine Stärken testen und das tun, was ihm Spaß macht. Gleichgesinnte sind problemlos zu finden.
In Reimform ließ Alfred Kief die zehn Jahre Revue passieren, hatte viele Lacher auf seiner Seite und donnernder Applaus beendete seine Ausführungen.
Gabi Kief dankte allen, die sich während des Laufs an oder neben der Laufstrecke betätigten, ihren Vorstandsmitgliedern und dem Vergnügungsausschuss Ingrid, Mariann und Hans-Jürgen für die Vorbereitung und Gestaltung der Feier, der Küchen- und Thekencrew und Mitglied Christian Jörger, der sich für die Jubiläums-Jahresabschlussfeier einiges lukullische hatte einfallen lassen.
Vor dem Jahresrückblick und den Ehrungen unterhielt nochmals Sebastian die Anwesenden musikalisch. Mit Klassik begann er und ausklingen ließ er sein Potpourri mit seinem Klassiker und Musik aus „Fluch der Karibik“, der im Hause Kief immer wieder angestimmt wird, wenn Feste gefeiert werden.
Mitglieder des Vereins nahmen 2015 an 19 Marathonläufen teil. Hauptereignis war im Oktober die vereinsinterne Reise nach Amsterdam. Immer beliebter werden Ultraläufe, Trails, Standard sind „unzählige“ Halbmarathons sowie Strecken über 10, 8 oder 5 km. Der Name Marathon-Team Ketsch war im In- und Ausland sehr gut vertreten.
Der Verein bot viele Veranstaltungen für die gesamte Familie an. Begonnen wurde mit dem traditionellen Neujahrslauf um die Rheininsel, Trainingsläufen im Heidelberger Raum, von Hockenheim zum Königstuhl mit der ASG Tria Hockenheim, närrische Gymnastik in der Neurotthalle, Vortrag von Dr. Thomas Schreyer, Chefarzt in Darmstadt, über Arthrose im Knie, Mannheim-Marathon mit 50 Helfern bei der Zielverpflegung, Wanderung durch den Exotenwald in Weinheim, Grillhüttenfete, Kinderferienprogramm auf der Rheininsel, Neuer Wein und Zwiebelkuchen zum Sommersaisonabschluss in der Sternallee, und die „französische Komödie“ im Ketscher Central Kino. Dazu gab es noch drei Hochzeiten. Es war also einiges geboten im abgelaufenen Jahr.
Fünf Sportler - Peter Risse, Martin Karrer, Tobias Wunderlin, Michael Proft und Michael Stuhldreier - absolvierten ihren ersten Marathon und erhielten aus der Hand der Vereinsvorsitzenden das Abzeichen „M“ des Deutschen Sportbundes verliehen. Schnellster Marathonläuferin war Nicole Kolb in Frankfurt und Hervé Mangonaux im Frühjahr in Hamburg. Ein herzliches Dankeschön ging an alle Sportler, die fleißigen Teilnehmer an der Gymnastik, die immer mehr Zuspruch findende Walkinggruppe sowie Webmaster Peter Risse und Neuzugang Gunter Wiedemann, der sich perfekt vernetzt hat und wichtige Informationen zeitnah an die Mitglieder weiterleitet. Sportlich reizen ihn Ultraläufe und er findet ordentliche Zustimmung im Verein. Georg Kahl wurde für 30 Jahre Marathonlauf geehrt und ist neben Gabi und Alfred Kief, Walter Gottermeier und Calogero Parisi seit Vereinsgründung Mitglied des Vorstands. Anschließend ehrte Gabi Kief die zehnjährigen Mitglieder mit einer Urkunde und einem toll gestalteten Schlüsselanhänger in Läuferform und beendete den offiziellen Teil mit einem Zitat von Laufdoktor Ernst von Aalen: „Es kommt nicht so sehr auf die Zeit an, die ein Läufer läuft. Jeder, der das Ziel erreicht, ist ein Held.“
Die Vorstandsmitglieder Ingrid Pongs und Mariann Ehrhardt dankten Gabi und Alfred Kief für ihre unermüdliche Arbeit und positive Unterstützung mit einem Blumengebinde und einem Weinpräsent.
Hans-Jürgen Stotz enthüllte unter dem Beifall der Anwenden das Bild des am Jubiläumstag in der Sternallee aufgenommenen Fotos in Großformat, das die Sportler handsignierten. Ein Klaviervortrag von Sebastian Alt schloss den offiziellen Teil ab. Passend zum Jubiläumsjahr entsprach bei der von Mitgliedern zusammengestellten reichhaltigen Tombola jedes Los ein Gewinn.
Lange saßen die Marathonis noch zusammen und schmiedeten Pläne für 2016, ehe in Eigenregie die Tische und Stühle in der Rheinhallengaststätte in dem Wissen wieder aufgeräumt wurden, daß der Termin für die Jahresabschlussfeier 2016 schon festgelegt worden ist. Alles startet wieder von vorne.
Georg Kahl
10 Jahre Mitgliedschaft im Marathonteam-Ketsch
