Mit 3 Läufern war das MTK bei der 31. Auflage des Marathons in der Hansestadt vertreten. Bei nahezu perfekten äußeren Bedingungen (der Gegenwind sowie den Hagelschauer lassen wir an dieser Stelle mal unerwähnt), machten sich um Punkt 9 Uhr etwa 20.000 Läufer auf die 42,195 km durch die Elbmetropole.
Herve Mangonaux trat zum zweiten Mal in Folge in Hamburg an. Nach seinem grandiosen Lauf im Vorjahr wollte er erneut seine persönliche Bestzeit angreifen. Die Voraussetzungen waren gut, die Vorbereitung optimal und der letzte Laktattest ergab, dass die Bestzeit im Bereich des möglichen liegt. Herve begann das Rennen sehr schnell und spulte Kilometer um Kilometer im 4:20 min/km Schnitt herunter. Bei knapp 1:30 Std. passierte er bereits die Halbmarathon Marke. Bis Kilometer 30 musste Herve sich dann durch beißen. Die sonst übliche Gelverpflegung schlug ihm auf den Magen, so dass ausschließlich das Hamburger Brunnenwasser als Verpflegung herhalten musste. Dennoch hielt er einen Schnitt von knapp 13 km/h. Ab km 30 fühlte er sich wieder wohler und mit der Gewissheit die Bestzeit knacken zu können, kämpfte Herve weiter und erreichte in der super Zeit von 3:08:39 Std. überglücklich das Ziel und plünderte anschließend genüsslich die Stände der Zielverpflegung und wartete auf die Team Kollegen. Und das dauerte ☺
Ohne echtes Zeitziel lief Michael Stuhldreier sein Debüt in Hamburg. Ohne echte Vorbereitung und mit knapp 200 Laufkilometern in diesem Jahr, nahm er trotzdem die Herausforderung an. Angegangen im 6er Schnitt lief das Rennen bis zur 30 er Marke auch ganz gut. Der Mann mit dem Hammer wartete aber schon. Die letzten 12 km waren dann eine Kombination aus langsamen laufen und Walking. Krämpfe in der Wade und in den Oberschenkeln machten ein normales Rennen nicht mehr möglich. Die Teilnahmegebühren wurden durch Stopps an sämtlichen Massage Stationen eine gute Investition. Nach 4:44 Std. erreichte auch er glücklich das Ziel.
Als dritter im Bunde trat Jochen Selinger an – ebenfalls mit dem Ziel eine neue persönliche Bestzeit zu laufen. Eine Erkältung in den Tagen zuvor hinterließ allerdings seine Spuren. Jochen kam gut in das Rennen und lief eine sehr konstante Pace. An der Halbmarathon Marke lag er mit 2:21 Std. deutlich auf Bestzeit Kurs. Doch dann kam das ungemütliche Teilstück der Strecke. An der Außenalster und am Stadtpark herrschte der typische norddeutsche Wind, der eisig ins Gesicht blies. Jochen entschied sich dann bei km 30 – immer noch auf Bestzeit Kurs liegend, das Rennen vorzeitig zu beenden.
Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung, klasse organisiert und mit toller Stimmung an der Strecke. Der Tag wurde abends gebührend beim Portugiesen bei Steak und Wein gefeiert.
Lieben Dank auch an Sieglinde für die lautstarke Unterstützung an der Strecke!
Georg Kahl